Sonntag, 4. März 2018

Leprechauns und irischer Nationalfeiertag



Grün ist sie - die Insel im Atlantik und das Klima so mild, dass ein Besuch rund ums Jahr möglich ist. Hier in der Irischen Republik kann man noch in unberührte Natur eintauchen, in reetgedeckten Cottages übernachten und die Schafe auf den Weiden beobachten. 


Doch vielleicht ist ja gerade jetzt die richtige Zeit, Urlaub in Irland zu machen und aktiv am kulturellen Leben der Iren teilzunehmen.


St. Patrick’s Day
Der 17. März ist bei den Iren weltweit ein Nationalfeiertag. Gefeiert wird der Nationalheilige und Schutzpatron der Insel Irland, nämlich St. Patrick. 
Die Iren sind was Geschichten und vor allem ihre eigene Geschichte anbelangt, sehr phantasievoll. Es gibt viele Überlieferungen für alles Mögliche – egal ob Natur, Sitten und Gebräuche oder Religion und Heilige. Man weiß nicht immer, was wahr und unwahr ist. Aber es hört sich gut an und man glaubt, was einem gesagt wird, gerne.
Eins ist jedoch sicher: der Schutzpatron der Insel Irland, St. Patrick, hat existiert, auch wenn sich viele Geschichten um ihn ranken. Er kam im 5. Jahrhundert, nachdem er in England versklavt worden war, auf die Insel Irland und verbreitete hier das Christentum.


Der Legende nach hat er das Christentum anhand eines 3-blättrigen Kleeblattes erklärt: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Auf der ganzen Insel Irland gibt es übrigens keine Schlangen – die hat St. Patrick von der Insel vertrieben. Beides, Schlange und 3-blättriges Kleeblatt, sind deshalb auch die „Wahrzeichen“ von St. Patrick.


Grün ist die Farbe Irlands und so ist speziell am St. Patricks Day grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt. Die Ideen, was zur Feier des Tages alles grün gefärbt wird, werden auch immer ausgefallener. Alles was man einfärben kann, wird eingefärbt – egal ob Bekleidung, Lebensmittel, Gebäude oder Flüsse. Besonders beliebt: das Grüne Bier!



Große Paraden, vielfältige laute Aktivitäten, zum Teil ausgefallene grüne Kostüme, Tanz und Musik machen den St. Patricks Day zu einem bunten Spektakel.


Leprechauns – Schuhmacher der Feen
Irland ist seit jeher ein Land, reich an Mythen und Legenden. Kobolde und Feen waren und sind fester Bestandteil des Alltagsglaubens und Aberglaubens der irischen Bevölkerung. Das Wort Leprechaun (Aussprache: Leprekonn) stammt von dem mittelirischen Wort luchorpán ab, was übersetzt „kleiner Körper“ bedeutet. Aus diesem Grund werden Leprechauns gerne als das „kleine Volk“ bezeichnet. Andere Quellen führen den Namen auf das Gälische „leith brogan“ zurück, was übersetzt Schuhmacher heißt. Und die handwerklich geschickten Leprechauns gelten als Schuhmacher der Feen.


Der Leprechaun – Woher der kleine Kobold kommt
In der irischen Mythologie hat der Leprechaun einen Vorgänger in dem keltischen Gott Lugh, ein vielseitig handwerklich und künstlerisch begabter Gott, der den Beinamen Schuhmacher-Lugh trug. Lugh gehörte den Tuatha Dé Danann an, dem mystischen Herrschergeschlecht mit übernatürlichen Kräften im vorchristlichen, keltischen Irland. Lugh galt als Schutzherr der Künste und der Schätze. Mit dem Aufkommen des Christentums verlor er an Bedeutung und blieb in der irischen Folklore, in Sagen und Legenden erhalten.
Der Legende nach hortet jeder irische Leprechaun sein Gold an einem bestimmten Ort, dessen Versteck einzig er selbst kennt. Für Menschen ist dieser Ort nur erkennbar, wenn es regnet und die Sonne scheint. Dann markiert das Ende des Regenbogens den Ort des Verstecks. Dort befindet sich auch der Lucky Charm Garden. Ein Garten der Leprechauns mit lauter vierblättrigen Kleeblättern.


Kurioses über den irischen Leprechaun
Leprechauns haben in der irischen Mythologie einen festen Platz. Aber auch im irischen Alltag begegnet Ihnen der kleine Kobold oft:
Bei einer Reise durch Irland werden Sie über Straßenschilder mit dem Text „Leprechaun´s Crossing“ stolpern. Diese markieren Straßenabschnitte, auf denen die Kobolde die Straße überqueren.
Die irischen Kobolde sind auf Bestreben einer Gruppe von Lobbyisten aus Carlingford durch eine EU-Direktive geschützt.
In Dublin gibt es das National Leprechaun Museum. Es befindet sich in der Jervis Street in Dublin 1 und bietet allerhand Wissenswertes über den bekannten irischen Kobold.



Was man sich nicht entgehen lassen sollte:


In einen irischen Pub einkehren und dort ein Guinness oder den guten irischen Whisky genießen.


Einen alten keltischen Friedhof besuchen.


Die Nationalmuseen in Dublin haben freien Zutritt und im Phoenix Park, dem größten Stadtpark Europas, kann man mit etwas Glück sogar Rehe sehen.



Castle  Dracula (Dublin) hat erst im Dezember 2014 seine Tore geöffnet. Schauspieler und Spezialeffekte beleben die Szenerie. Zutritt ab 14 Jahre. Kaum ein Tourist weiß, dass Dublin etwas mit Dracula zu tun hat.. Aber Draculas Erfinder Bram Stoker (1847 bis 1912) ist niemals in Rumänien gewesen. Er wurde gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite des Museums geboren. 



Weitere Ausflugstipps:
Der Südwesten, West-Cork, Dingle, Ring of Kerry, Galway, Donegal, Wicklow Mountains, Waterford und die schöne Antrim-Coast im Norden des Landes.



Im Landesinneren Dörfer und Burgen besichtigen


Ansonsten gibt es eine ganze Anzahl sehenswerter Kirchen in Irland. Manche Szenen für bekannte  Filme sowie Serien wurden hier gefilmt: zum Beispiel in Enniscorthy für den Film Brooklyn und in der Christ Church Cathedral fuer die Tudors.


Einige Szenen für Harry Potter wurden übrigens in den Cliffs of Mother an der wilden Westküste gedreht: Die schwarzen Steilklippen und die Nebelschwaden über dem brodelnden dunklen Meer boten eine stimmungsvolle Kulisse für die Jagd nach Horkruxen.



Buchtipps:


Jokes and more from Ireland: Witziges aus Irland(Englisch) Taschenbuch
Dr. Carmen Bauer, geboren in Wiesbaden, lebt seit einigen Jahren in Nord-Irland. Von vielen Menschen in Deutschland auf Witze in Englisch angesprochen, hat sie nun eine Auswahl an sehr abwechslungsreichen Witzen, die sie über die Zeit in irischen Pubs und anderswo gesammelt hat, in diesem Buch sorgfältig zusammengetragen. Wer immer sein Englisch auffrischen will sollte sich diese Sammlung gönnen.

The outside cover of the book refers to its original German title. However, inside you will find it is all in English. This book is a collection of a variety of jokes and brainteasers from different walks of life, which the editor gathered in and around Irish Pubs.

Some jokes contain mild adult humor.

Dr. Carmen Bauer was born in Wiesbaden (Germany). She moved a few years ago to Northern Ireland, where she now lives with her partner.
Produktinformation
Taschenbuch: 100 Seiten
Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (28. Januar 2011)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 3842345569
ISBN-13: 978-3842345560
Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 0,5 x 21 cm





Mit Nepomuck auf Weltreise Gebundene Ausgabe


Wie funktioniert eigentlich ein Heißluftballon, und wie leben die Eskimos heute? Was passiert, wenn ein norwegischer Kobold auf einen irischen Leprechaun trifft, und was kann man im Karina-Verlag so alles anstellen? Begleitet den lustigen Kobold Nepomuck auf seinen Reisen durch Europa, Asien, Amerika, Afrika und Australien und lernt Menschen, Tiere und verschiedene Kulturen hautnah kennen. Folgt ihm auf den Spuren der Hobbits, und werft mit ihm seinen ersten Bumerang. Die tollsten Abenteuer warten auf euch, denn wo Nepomuck sein Unwesen treibt, da wird es nie langweilig!
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 140 Seiten
Verlag: Nova MD; Auflage: Erstauflage (12. Mai 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3961112762
ISBN-13: 978-3961112760
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 12 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 15 x 1,7 x 21 cm

Leseprobe aus dem Buch

Das Versteck des Leprechaun
Nepomuck tritt kräftig gegen den Ball – und nimmt im gleichen Augenblick aus den Augenwinkeln eine huschende Bewegung wahr.
„Was war das?“, wundert er sich.
„Ach, sicher nur ein Leprechaun“, vermutet Kilian achselzuckend.
„Was ist ein ‚Leprechaun?“, Nepomuck lässt das seltsam klingende Wort ganz langsam über seine Zunge rollen.
„So nennen wir die Kobolde hier in Irland“, erklärt Kiara.
„Sie sind sehr neugierig und beobachten uns gern. Allerdings sind sie richtige Einzelgänger und immer allein unterwegs.“
„Ganz anders als bei uns“, überlegt Nepomuck. „Wir finden es in Gruppen viel lustiger. Was macht denn ein einzelner Leprechaun den ganzen Tag? Wird ihm nicht langweilig?“
Kilian schüttelt den Kopf.
„Nein, die sind immer beschäftigt, stellen zum Beispiel Schuhwerk für Elfen her und …“
„Sie sind sowas von geizig!“, ruft Kiara dazwischen. „Manchmal erblickt man einen von ihnen, wie er einen Topf mit Goldstücken schleppt, um ihn zu verstecken. Das Versteck befinde sich am Ende des Regenbogens, heißt es. Schon so mancher hat versucht, einem Leprechaun seinen Topf abzujagen – aber falls es gelang, verschwand das Gold, sobald er es ausgeben wollte.“
Neben Nepomuck raschelt es, und jetzt sieht er den Leprechaun, der tatsächlich noch wesentlich kleiner ist als er selbst! Auf seinem Kopf sitzt ein grüner Hut, und auch seine Jacke ist grün. So wäre er eigentlich gut getarnt – wenn, ja, wenn sein feuerrotes Haar nicht derart leuchten würde.
Langsam steht Nepomuck auf und macht einen Schritt auf den kleinen Wicht zu.
Meine Güte! Der ist ja mit seinem zerknitterten Gesicht und den böse dreinblickenden Augen fast so hässlich wie die Wurzelzwerge daheim. Und lustig ist er auch nicht, denkt er.
„Kommt, wir jagen ihm sein Gold ab“, begeistert sich Kiara und springt auf. Der Leprechaun kreischt erbost auf und saust blitzschnell davon.
„Wir müssen uns trennen, sonst finden wir ihn nicht“, schlägt Kilian vor.
Gesagt, getan! Jeder sucht in einer anderen Richtung. Nepomuck findet schnell eine Spur. Es poltert laut – und, jawohl, da ist der Leprechaun! Sich auf der Flucht nach seinem Verfolger umschauend, scheint der Kleine dabei gegen einen Baum gelaufen zu sein. Jetzt sitzt er am Boden, reibt sich die Stirn und funkelt Nepomuck mürrisch an. Vom Topf mit Gold keine Spur.
„Du musst vor mir nicht davonlaufen!“ Nepomuck empfindet auf einmal Mitleid mit dem kleinen Wicht. „Ich bin auch ein Kobold – wie du. Ich bin in Norwegen daheim, aber meine Vorfahren stammen aus Rumänien, deswegen sehe ich anders aus.“
Der Leprechaun mustert sein Gegenüber prüfend und verzieht schließlich sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen.
„Willst du mein Gold?“
Nepomuck schüttelt den Kopf.
„Ich brauche dein Gold nicht. Behalte es nur.“
Der Wicht macht ein verblüfftes Gesicht und kratzt sich ratlos am Kopf Dann erhellt sich seine Miene, der Winzling springt auf, fasst in seine Hosentasche und drückt seinem norwegischen Kollegen eine goldene Münze in die Hand.
„Nimm sie als Souvenir! Weißt du, du bist der erste, der kein Gold von mir will. Möge es dir Glück bringen, Verwandter aus Norwegen – wo immer das auch sein mag.“ Noch ehe sich Nepomuck bedanken kann ist der Leprechaun bereits verschwunden.


Es ranken sich bereits mehrere Geschichten um den beliebten Kobold. Bei Antolin gibt es ein Quizz für Kinder über ihn, und bei Spaß und Lernen wird er mit seinen Büchern empfohlen.


Mehr Infos über den unternehmungslustigen kleinen Kerl gibt es in „Meine Bücher- und Koboldecke unter https://christineerdic.jimdo.com/



©byChristine Erdic